RWE musste sich im Heimspiel gegen den FSV Zwickau trotz Überlegenheit am Ende mit einem 1:1 (1:1)-Unterschieden begnügen.
Rot-Weiss Essen startete im Vergleich zum 2:1-Sieg in Mannheim mit drei Veränderungen. Mustafa Kourouma musste für Meiko Sponsel auf die Bank, Felix Götze ersetzte den gelbgesperrten Björn Rother und Lawrence Ennali begann für den verletzten Clemens Fandrich (Adduktorenprobleme).
Und RWE musste sofort eine kalte Dusche verkraften: Mike Könnecke konnte nach vier Minuten durch das ganze rot-Weisse Mittelfeld spazieren und schloss dann eiskalt aus 16 Metern ab - 1:0 für den Gast aus Sachsen.
Zwickau tankte durch die Führung Selbstvertrauen und suchte sein Glück weiter in der Offensive: Patrick Göbel (8.) kam aus spitzem Winkel zum Abschluss, aber diesmal war das kein Problem für Jakob Golz.
FSV Zwickau: Engelhardt - Ziegele, Kusic, Könnecke (65. Eichinger), Herrmann (46. Coskun) - Göbel (90. Voigt), Löhmannsröben, Jansen, Gomez (72. Frick) - Baumann (46. Krüger), König.
Schiedsrichter: Dr. Max Burda
Tore: 0:1 Könnecke (4.), 1:1 Götze (26.)
Gelbe Karten: Götze - Könnecke, Löhmannsröben, Jansen, Coskun.
Zuschauer: 17.317
Nach 15, 20 Minuten wurde RWE besser, aktiver und siehe da: sofort sprang die erste dicke Chance heraus. Isaiah Young legte im Strafraum quer auf Ron Berlinski (23.), der aber aus kurzer Distanz an Marcel Engelhardt scheiterte.
Drei Minuten später sollte Engelhardt wieder im Mittelpunkt stehen - diesmal in negativer Hinsicht. Niklas Tarnat schoss einen Freistoß in Höhe der Mittellinie in den Zwickauer Strafraum, Engelhardt kam aus seinem Kasten und fiel nach einem Luft-Zweikampf mit Daniel Heber zu Boden, der Ball landete bei Felix Götze und der schoss ins leere Tor - 1:1 (26.).
RWE war wieder voll da. Angepeitscht von den 17.317 Fans - darunter 500 Anhänger aus Zwickau - hatte erneut Berlinski einen Treffer auf dem Fuß. Ennali legte, ähnlich wie Young nach 23 Minuten, im Strafraum quer auf Berlinski, aber Engelhardt parierte stark und klärte zur Ecke. Er machte seinen Fehler wieder gut. Es ging mit dem 1:1-Remis in die Pause.
RWE kam stark aus der Kabine und hatte sofort ein dickes Ding: Berlinski eroberte den Ball mit seinem starken Pressing, so dass Ennali aus spitzem Winkel frei auf das Tor zulief und den Ball an das Aluminium knallte.
In Hälfte zwei entwickelte sich ein richtig gutes Fußballspiel. Auch Zwickau spielte offensiv. Doch die nächste Chance gehörte wieder RWE, wieder Berlinski: Ennali hatte den Stürmer toll freigespielt und Berlinski traf den Ball aus sieben, acht Metern nicht richtig und konnte somit Zwickaus Keeper nicht in Gefahr bringen.
Kurz danach ein gefährlicher Konter der Zwickauer, den Jose Enrique Rios-Alonso (61.) unterbinden konnte. Es folgte ein Versuch von Lukas Krüger (62.), der einen Distanzschuss knapp am Tor vorbeischlenzte.
RWE war die bessere, spielbestimmende Mannschaft und hatte in der 78. Minute auch in Person von - ja, einmal mehr - Berlinski das dicke Ding auf dem Fuß. Der zur Halbzeit eingewechselte Kourouma eroberte den Ball, Ennali bediene Berlinski, der den Ball aber in Rücklage bekam und vorbeizielte.
Sieben Minuten vor Schluss sah noch Davy Frick nach einem Brutalo-Foul an Ennali die Rote Karte. Doch RWE konnte aus der Überzahl-Situation den Siegtreffer nicht mehr erzielen. Es blieb beim 1:1-Remis, dem vierten Essener Spiel in Folge ohne Niederlage. Zwickau wartet seit sechs Partien auf einen Dreier.